Im Jahr 1996 erschütterte einer der größten Medienskandale der deutschen Geschichte die Öffentlichkeit: Michael Born, ein Selfmade-Journalist, hatte zwischen 1990 und 1996 über zwanzig Beiträge für das neu entstandene Privatfernsehen gefälscht. Einige wirkten dilettantisch, andere behandelten absurde Themen: Kinderarbeit für IKEA in Indien, Drogensüchtige, die Kröten lecken, um high zu werden, oder der Ku-Klux-Klan in der Eifel – nur einige der zahlreichen Erfindungen.
Wie konnte es so weit kommen? War Michael Born ein Aufklärer, der das Boulevard-System subversiv entlarvte, ein Opfer des Systems – oder schlicht ein stümperhafter Betrüger?
BORN TO FAKE begibt sich auf die Spuren Michael Borns. Zusammengesetzt aus hunderten Stunden Rohmaterial und den Erinnerungen ehemaliger Weggefährten entsteht eine unglaubliche Fälscher-Geschichte und ein medientheoretischer Film über Realitätsebenen, Fake News und der Frage: Warum glauben wir eigentlich, was wir sehen?
„An Fake News haben schon einige Generationen vor mir gebastelt.
Sicher ist: Wir waren die letzten echten Handwerker.“
– Michael Born
42. Filmfest München 2025, Germany
* GEWONNEN: ONE FUTURE PREIS
* Nominierung: Fritz Gerlich Preis
73. Filmkunstwochen München 2025, Germany
Festival unter freiem Himmel 2025, Germany
LETsDOK 2025, Germany
Biberacher Filmfestspiele 2025, Germany
Filmz Festival Mainz 2025, Germany
„Ein herrlicher Dokumentarfilm. (…) Was ist Wahrheit? Die uralte Frage muss in jeder Zeit neu beantwortet werden. Das zeigt dieser Film grandios.“ BR, Capriccio
„Michael Born, einst Schiffsoffizier, dann Journalist, wurde zum Meister der Fälschung. Die Doku ‚Born to Fake‘ erzählt seinen unglaublichen Aufstieg und fragt, was seine Lügen über unsere Lust am Spektakel und die Wahrheit in Zeiten von Fake News verraten.“ ARD, Titel Thesen Temperamente
„Das Porträt der fantasierenden Persönlichkeit Borns wandelt sich zum medienwissen-schaftlichen Essay um Wahrheit und Fiktion und wird schließlich selbst geradezu investigativ, wenn einem damaligen Stern-TV-Mitarbeiter eine bezeichnende Unwahrheit nachgewiesen wird. Ein wichtiger wie unterhaltsamer Film, der am Ende den 2019 verstorbenen Born mit KI wiederauferstehen lässt und damit den Bogen zu heutigen Manipulationsmöglichkeiten schlägt.“ Harald Mühlbeyer, epd Film
„Die Dokumentation erzählt (…) so witzig wie scharf, warum wir Lügen glauben und relativiert den Begriff der Wahrheit im Dokumentarischen, in dem es stets mehrere Realitätsebenen gibt, ja geben muss. Ein Muss für den Schulunterricht, den interessierten Dokumentarfilmliebhaber, alle Nachrichtenkonsumenten und eine Gegenwart, in der inzwischen jeder fälschen darf, was und wie er will.“ Timo Axel Purr, Artechock
„Eine Entdeckung war „Born to Fake“ (…) Die böse Abrechnung mit nebulösen Strukturen von TV-Nachrichten und Einblick in ein auf Sensationen fixiertes Mediensystems ist gerade in Zeiten von KI mehr als aktuell.“ schwaebische.de
„BORN TO FAKE ist ein wahrhaft provokanter Dokumentarfilm, der zum Nachdenken anregt.“
Jurybegründung, One Future Preis